Männer & Hitze

Damit man auch an heißen Tagen einen coolen Kopf behält gibt es einige Maßnahmen.

Heiße Tage, kühler Kopf – Ein Ratgeber für Männer ab 50 im Umgang mit Sommerhitze

Wenn das Thermometer über die 30-Grad-Marke klettert und die Nächte tropisch bleiben, beginnt für viele von uns eine Herausforderung – besonders für Männer ab 50. Denn mit zunehmendem Alter nimmt die Belastbarkeit des Körpers gegenüber Hitze ab, ohne dass wir das immer gleich merken. Die Fähigkeit zur Temperaturregulierung lässt nach, der Durst nimmt ab, und bestehende gesundheitliche Einschränkungen – wie ein schwächerer Kreislauf, Bluthochdruck oder Herzprobleme – erhöhen das Risiko für Hitzefolgen erheblich. Was also tun, wenn der Sommer kommt und bleibt?

 

Wer besonders gefährdet ist

Ab einem gewissen Alter arbeitet der Kreislauf nicht mehr so stabil wie in jüngeren Jahren. Das liegt unter anderem daran, dass die Gefäße an Elastizität verlieren und das Herz häufiger an seine Leistungsgrenze stößt. Wer zudem chronisch krank ist – etwa mit Herzinsuffizienz, Diabetes oder Nierenproblemen –, sollte in Hitzewellen besonders aufmerksam sein. Auch Übergewicht, das bei vielen Männern jenseits der 50 ein Thema ist, belastet den Kreislauf zusätzlich. Medikamente – vor allem für Herz und Blutdruck – können durch Hitze in ihrer Wirkung verändert werden. Hier lohnt ein Gespräch mit dem Arzt, ob gegebenenfalls eine temporäre Anpassung der Dosis notwendig ist.

 

Trinken: Mehr als nur Wasser

Gerade Männer neigen dazu, das Trinken zu vergessen oder zu unterschätzen. Ab 50 wird das gefährlich, denn das Durstgefühl lässt oft nach – der Flüssigkeitsbedarf jedoch nicht. Mindestens zweieinhalb bis drei Liter sollten es an heißen Tagen schon sein. Gut geeignet sind:

  • Mineralwasser, am besten natriumhaltig
  • Verdünnte Obst- und Gemüsesäfte, etwa Apfelsaftschorle im Verhältnis 1:3
  • Abgekühlte Kräuter- oder Früchtetees, z.B. Pfefferminze oder Hibiskus

 Eiskalte Getränke mögen verlockend sein, können aber Magenbeschwerden verursachen und den Körper zusätzlich belasten. Auch auf Alkohol sollte besser verzichtet werden – er erweitert die Gefäße und schwächt die Regulation des Kreislaufs. Zuckerhaltige Limonaden machen nur kurz wach – und danach umso durstiger.

 

Essen: Leicht, mineralstoffreich, gut verdaulich

Der Körper braucht bei Hitze keine schweren Braten und deftigen Tellergerichte. Was er jetzt will, ist Energie in leichter Form – und ausreichend Mineralien, vor allem Natrium, das beim Schwitzen verloren geht. Die BIÖG empfiehlt:

  • Frisches Obst (Melonen, Beeren, Pfirsiche)
  • Rohes oder leicht gegartes Gemüse (Gurken, Tomaten, Zucchini)
  • Salate mit etwas Olivenöl und Salz
  • Kalte Suppen wie Gazpacho
  • Joghurt, Quark oder Buttermilch

Dazu kleine Portionen über den Tag verteilt statt drei großer Mahlzeiten. Wer zu wenig Natrium aufnimmt, riskiert Müdigkeit, Schwindel oder im schlimmsten Fall Verwirrtheit – Symptome, die man im Alter schnell anderen Ursachen zuschreibt. Ein bisschen salzen ist also erlaubt, übertreiben sollte man es aber nicht.

 

Kühlen Kopf bewahren – Tipps zur Hitzelinderung

Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich bei Hitze einfach zurückzuziehen. Umso wichtiger sind kleine Tricks:

Feuchte Tücher im Nacken oder an den Handgelenken wirken wie eine mobile Klimaanlage.

Kalte Fuß- oder Armbäder bringen spürbare Erleichterung.

Ventilatoren senken zwar nicht die Raumtemperatur, aber der Luftzug verschafft dennoch Erfrischung.

Beine hochlegen hilft gegen geschwollene Füße und unterstützt die Venen.

Stützstrümpfe, so unsexy sie klingen, können bei schwachen Venen verhindern, dass das Blut in die Beine sackt.

Auch nachts kann Hitze zur Qual werden. Eine lauwarme Dusche vor dem Schlafengehen, leichte Baumwollkleidung und atmungsaktive Bettwäsche sind da hilfreich. Und ja: Ein kurz ins Gefrierfach gelegtes Laken wirkt Wunder, solange es nicht klatschnass ist

 

Sport bei Hitze? Mit Bedacht!

Sport ist wichtig – keine Frage. Gerade Männer ab 50 profitieren enorm von Bewegung. Aber bei Hitze gilt: Qualität vor Quantität.

Nicht in der Mittagshitze: Früher Morgen oder später Abend ist besser.

Kein Leistungssport: Spazierengehen, Radfahren im Schatten oder Yoga sind ideal.

Ausreichend trinken vor, während und nach dem Sport – selbst wenn man keinen Durst verspürt.

 

Auf Warnsignale achten: Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen – dann sofort stoppen.

Für Menschen mit bekannten Kreislaufproblemen oder Vorerkrankungen gilt: An besonders heißen Tagen lieber aussetzen und den Fokus auf leichte Bewegung im Innenraum legen.

 

FAZIT

 

Hitze ist für Männer ab 50 keine Bagatelle. Wer aber achtsam mit sich umgeht, auf seinen Körper hört und ein paar einfache Regeln beachtet, kommt gut durch den Sommer. Es geht nicht darum, sich zu verstecken – sondern klug mit den Gegebenheiten umzugehen. Der beste Schutz ist: trinken, kühlen, leicht essen, maßvoll bewegen und regelmäßig Pause machen. Denn auch ein starker Mann darf schwitzen – nur eben mit Verstand.

 

Bild: Ich bin eine KI

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