Versicherungen wollen möglichst alles verkaufen. ...aber ist denn ab 50 alles noch sinnvoll?
Versicherungen ab 50 – Aufräumen, Absichern, Durchatmen
Na, hast du auch diesen dicken Versicherungsordner im Schrank, den du nur rausholst, wenn du ein neues Passwort fürs Online-Portal suchst oder dich mal wieder fragst, warum du eigentlich 87 Euro im Monat an die "Mega-Komfort-Versicherung Plus Premium Gold" zahlst? Willkommen im Club, mein Freund! Zeit für den Frühjahrsputz im Versicherungsdschungel – speziell für uns Männer ab 50, die mehr Erfahrung als Haarwuchs haben (zumindest auf dem Kopf).
Braucht man wirklich alle Versicherungen noch?
Ehrliche Antwort: Nein. Viele Policen stammen noch aus Zeiten, als wir glaubten, dass man sich gegen alles absichern muss – sogar gegen spontane Tapetenverfärbung bei Vollmond. Also, schauen wir mal, was wirklich noch Sinn macht und was eher in die Kategorie „war damals irgendwie logisch“ fällt.
Was kann (vielleicht) weg?
Unfallversicherung mit schlechtem Tarif
Wenn du noch einen alten Vertrag hast, der nur bei Freizeitunfällen zahlt oder kaum Leistungen bringt – tschüss! Besonders wenn du sowieso schon über die gesetzliche Unfallversicherung oder deinen Beruf abgesichert bist.
Kapitallebensversicherung aus den 90ern
Die Zinsen sind so mickrig, dass du mit einem ETF-Sparplan besser schlafen würdest. Lass das Ding mal prüfen – vielleicht lohnt sich ein Ausstieg (vorsicht: Steuer und Verlust prüfen!).
Sterbegeldversicherungen
Klingt morbid, ich weiß. Aber oft zahlen die im Ernstfall viel zu wenig und kosten zu viel. Wenn du ein Notgroschen-Konto hast oder Familie abgesichert ist: weg damit.
Was ist wirklich wichtig?
Haftpflichtversicherung (unbedingt behalten!)
Die kostet wenig, kann aber im Schadenfall deine Existenz retten. Wenn du jemandem versehentlich die antike Geige aus der Hand haust – diese Versicherung übernimmt das. Kumpeltipp: Tarife regelmäßig vergleichen und auf Deckungssumme achten (mind. 10 Mio Euro).
Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)
Ja, auch mit 50 kann man berufsunfähig werden. Wenn du noch beruflich aktiv bist, ist das extrem wichtig. Leider teuer, je älter man wird – aber besser als sich später über finanzielle Lücken zu ärgern.
Private Kranken(zusatz)versicherung
Falls du gesetzlich versichert bist: Eine Zusatzversicherung für bessere Leistungen im Krankenhaus (Einzelzimmer, Chefarzt) oder Zahnleistungen kann Gold wert sein – oder besser gesagt: Keramik. Wichtig: Leistungen genau prüfen, nicht jeder Tarif lohnt sich.
Pflegeversicherung (Zusatztarif)
Wird gern verdrängt – aber was, wenn du in 20 Jahren doch Unterstützung brauchst? Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht hinten und vorne nicht. Eine private Zusatzversicherung kann später die Wahl zwischen Pflegeheim oder gepflegtem Leben daheim bedeuten.
Was könnte man ab 50 zusätzlich überlegen?
Rechtsschutzversicherung
Man wird nicht jünger – und manchmal auch streitbarer. Ob Nachbars Baum zu viel Schatten wirft oder die Betriebskündigung nicht ganz sauber lief – mit Rechtsschutz kannst du’s drauf ankommen lassen.
Auslandsreisekrankenversicherung
Für alle, die es im Ruhestand nochmal wissen wollen (Kuba, Kapstadt, Kreuzfahrt): Diese Police kostet wenig, aber zahlt bei Krankheit im Ausland – inklusive Rücktransport.
Hausratversicherung
Macht weiter Sinn, wenn du Wertvolles zuhause hast. Wenn du aber wie ich hauptsächlich IKEA-Möbel, Bücher und einen alten Flachbildfernseher besitzt… na ja. Muss man ehrlich bewerten.
Wichtiger als jede Police: Der regelmäßige Versicherungs-Check
Einmal im Jahr: Kaffee machen, Kontoauszüge und Versicherungen durchgehen. Oder noch besser: mit einem unabhängigen Berater oder digitalen Versicherungsmanager arbeiten. Nicht jedem Vertreter blind vertrauen – die verkaufen dir auch eine Alien-Entführungspolice, wenn du nicht aufpasst.
Und, Freund: Lieber gut versichert als überversichert. Wir wollen Sicherheit, ja – aber nicht fürs gute Gefühl draufzahlen, während das Geld auf dem Tagesgeldkonto verhungert.
FAZIT
Mit 50 ist es Zeit, die Versicherungssuppe zu entwirren. Wichtiges behalten, Überflüssiges rausschmeißen, Neues mit Köpfchen auswählen. Schließlich wollen wir nicht alles absichern – sondern nur das, was uns wirklich wichtig ist: unsere Gesundheit, unser Zuhause, unser Leben.
Und falls du noch eine „Versicherung gegen schlechten Musikgeschmack unserer Kinder“ findest – sag mir Bescheid!
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